Schreiner/in

Myanmar gilt als das Land des Teakholzes schlechthin. Infolgedessen hat die Holzverarbeitung grosse Tradition. Seit der Schliessung der Technical High Schools 1994/95 gibt es jedoch keine fundierte Ausbildung für Holzverarbeiter mehr. Viel Wissen ging verloren und viele Betriebe tun sich schwer, kompetente Arbeitskräfte zu rekrutieren. Das Know-how wird oft familienintern weitergegeben. „Learning by doing“ lautet die Devise. Besonders fehlen den Jugendlichen Qualitätsbewusstsein, der Umgang mit neuen Techniken und Maschinen und eine angemessene Allgemeinbildung.


Kaufmann/-frau

In Myanmar gibt es keine Ausbildung für Kaufleute. An der Universität kann man zwar Wirtschaftswissenschaften studieren; dieser Ausbildungsweg ist aber rein theoretisch ausgelegt. Die jungen Menschen lernen dabei nicht, was es heisst, ein Sekretariat oder die Administration eines Betriebes zu organisieren, die täglichen Arbeiten professionell zu erledigen oder betriebliche Zusammenhänge zu verstehen. Mit etwas Glück findet man eine Anstellung in einem Sekretariat oder in der Administration eines Betriebes und wächst in die Aufgaben hinein.


Metallbearbeiter/in

Der Fortschritt macht auch in Myanmar nicht halt und trotz schleppender Konjunktur besteht steigender Bedarf an verschiedensten Produkten aus Metall. Armut und Wirtschaftsembargos stellen die Metallbearbeiter aber immer wieder vor grosse Herausforderungen. Grundsätzlich müssen alle Maschinen, Vorrichtungen etc. selber repariert oder hergestellt werden, da finanziell keine andere Lösung möglich ist. Zudem fehlt es an ausgebildeten Fachkräften, weil viele technische Hochschulen geschlossen wurden und in der Folge viele Fachleute ausgewandert sind. Das CVT will mit einer vielseitigen Ausbildung die Basis schaffen, damit junge Berufsleute diese Aufgaben meistern können


Hotel & Gastro Assistent/in

Myanmar ist touristisch nach wie vor ein Insiderziel, widerspiegelt jedoch „real native Asia“ wie Kenner berichten. Insbesondere die Hotellerie hat daher ein grosses Wachstumspotential. Fundierte Ausbildungen in der Hotellerie gibt es nicht. Lediglich Kurzprogramme werden angeboten. Deren Ziel ist meist die Vermittlung der Absolventen ins Ausland als günstige Arbeitskräfte, was nicht nachhaltig ist.


Elektriker/in

Das Elektro-Installationsgewerbe ist in einem Umfeld mit starken Regenfällen und Überschwemmungen ein gefährliches Unterfangen. Sicherheitseinrichtungen sind relativ teuer, weshalb diese häufig vernachlässigt oder ganz weggelassen werden. Die Ausbildung basiert auf Weitergeben von Wissen innerhalb des „Betriebes“. Da Anstellungsverhältnisse oft nur kurz dauern, geht viel Wissen und Können verloren. Neue Technologien werden deshalb wenig vorangetrieben. Es wird Bekanntes gepflegt.