Im Juli und August 2023 haben sich die Ereignisse in Yangon überschlagen. Trotz diverser Anläufe ist es nicht gelungen, den Status der lokalen CVT-Organisation als internationales NGO (INGO) sowie die beiden MoUs (Memorandum of Understanding) mit den zuständigen Ministerien zu erneuern. Wir mussten erkennen, unter dem Einfluss des Militärregimes ist die ehemals partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den staatlichen Institutionen nicht mehr möglich.
Wegen der auslaufenden MoUs und der drohenden Konfiszierung aller Einrichtungen musste unser Team in Myanmar im Eilzugstempo die Räumung der Berufsschule in «Thingangyun» per Mitte August planen und durchführen. Für den Standort der Orientierungsschule E4Y in «Mindama Garden» ist der Auszug bis Ende Oktober abzuschliessen.
Im neusten Newsletter möchten wir Sie im Detail darüber informieren, wie der kurzfristige Wegzug unter grossem Engagement der CVT-Familie vonstattenging und wie es mit unserer Organisation als lokale und selbständige Struktur weitergehen soll. Gleichzeitig möchten wir Sie von den schulischen Aktivitäten im ersten Halbjahr 2023 informieren, denn davon gab es trotz äusserst schwierigen Bedingungen erstaunlich viele!
Obwohl wir noch nicht im Detail wissen, wie die Zukunft von CVT und E4Y aussehen wird, so haben die vergangenen Monate und Wochen gezeigt, dass die CVT-Familie in Myanmar gewillt ist, das Heft selbst in die Hand zu nehmen und sich weiterhin für die Werte und Ziele des CVT zu engagieren.
Trotz weiterhin sehr schwierigen und unsicheren Zeiten hat sich unser Team in Yangon entschieden, im September 2022 den Schulbertrieb "auf kleinem Feuer" wieder zu starten. Es begründet seinen Einsatz damit, dass unsere Projekte gerade jetzt und trotz stark reduziertem Angebot vielen jungen Menschen Perspektiven in hoffnungslosen Zeiten bieten.
Die neuste Ausgabe unseres Newsletters berichtet über diesen "Neustart" und die kommenden Aktivitäten. Darüber hinaus ist nachzulesen, wie die "CVT-Familie" täglich dafür sorgt, dass unsere Infrastruktur im schwül-heissen Klima von Myanmar erhalten bleibt.
Der neuste Newsletter berichtet über ...
Sollten Sie den Bericht in Ihrer Inbox übersehen oder vermisst haben, können Sie hier das Verpasste in Ruhe nachholen bzw. nachlesen.
Die Generalversammlung liess Ende Oktober ein aussergewöhnliches Vereins- und Schuljahr 2020/21 Revue passieren. Die Details hierzu können im Jahresbericht 2020/21 nachgelesen werden.
Mit Blick nach vorne beantragte der Vorstand bis auf weiteres die Situation und die Entwicklung in Myanmar zu beobachten und im «Standby-Modus» zu verharren. Der Vorstand ist jedoch bestrebt, die Schulen zu erhalten. Für den Fall, dass sich die Sicherheitslage stabilisieren sollte, Präsenzunterricht möglich würde oder wir aufgefordert würden, den Schulbetrieb wieder aufzunehmen, wird bis Ende 2021 ein Konzept erarbeitet, welches aufzeigen wird mit welchen Aktivitäten, mit welcher Struktur und zu welchen Kosten innert nützlicher Frist ein Minimalbetrieb lanciert werden kann.
Derweil arbeitet unser "Care Team" in Yangon, bestehend aus sechs Personen unter der Leitung von CEO Sandar, weiterhin im Teilpensum und versucht unter erschwerten Bedingungen den Kontakt zur "CVT-Familie" aufrecht zu halten. Es organisiert die Arbeiten an den zwei Standorten, insbesondere bezüglich Sicherheit und Unterhalt. Darüber hinaus koordiniert es die Kontakte zu den verschiedenen Anspruchsgruppen vor Ort. Einmal wöchentlich erfolgt der Informationsaustausch und Abgleich an einer längeren Videokonferenz mit unserem Präsidenten, Heini Portmann.
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Die politische Situation in Myanmar verunmöglicht die Öffnung unserer Berufsschule am CVT bis auf Weiteres. Doch auch im "Standby-Modus" fallen Arbeiten an. So haben in der vergangenen Woche unsere "Metaller" ihre Maschinen und Werkzeuge geputzt, geölt und konserviert - die Regensaison steht vor der Tür.
Obwohl die Kommunikation nach Myanmar zurzeit umständlich ist, haben unsere Experten die Aktion von der Schweiz aus initiiert und über Facebook begutachtet. Dies ein Beispiel von mehreren, wie der Förderverein trotz Stillstand versucht, die vorhandene Infrastruktur und CVT-Familie in Schuss zu halten.
Die am 1. Februar 2021 erfolgte Absetzung der zivilen Regierung durch das Militär hat in Myanmar zu einer breiten Protestbewegung geführt. Die aktuelle Situation vor Ort ist mit viel Unsicherheit verbunden.
Dadurch verkompliziert sich die Zukunft unserer Institutionen zusätzlich, nachdem uns bereits die Covid-19-Massnahmen in Yangon gezwungen hatten, Ende 2020 den Schulbetrieb bis auf weiteres einzustellen (siehe Beitrag "Abbruch des Schuljahrs per Ende November 2020" unten).
Aufgrund den veränderten Rahmenbedingungen, welche nach der Covid-19 Pandemie zu erwarten waren, hat der Vorstand des Fördervereins mit Mitgliedern des Expertenteams die Strategie in der Zwischenzeit eingehend überprüft und angepasst. Wie die jüngsten, politischen Entwicklungen die Ausrichtung unserer Institutionen beeinflussen werden, kann heute noch nicht beurteilt werden. Uns bleibt leider vorerst nur abzuwarten, wie sich die Lage weiter entwickelt.
Aufgrund wieder steigender Corona-Fälle im Raum Yangon verordnete die Regierung per 1. September 2020 erneut die Schliessung aller und damit auch unserer Schulen – dies knapp ein Monat nach dem Neustart unseres Schulbetriebes. Danach erfolgte der Unterricht virtuell. Bei der Berufsbildung nahmen im Schnitt 2/3 der Lernenden an diesen E-Learning-Lektionen teil, wobei bei den handwerklichen Berufen die Teilnahme deutlich geringer ausfiel als bei den Dienstleistungsberufen. Auch das E4Y bot E-Learnings an, regelmässig konnten jedoch nur rund 50% der Lernenden an diesem Unterricht teilnehmen. Viele von ihnen haben keinen Zugang zur notwendigen Infrastruktur.
In der Berufsbildung verunmögliche in den meisten Fällen die sich verschlimmernde Wirtschaftskrise die praktische Ausbildung, ein Hauptpfeiler der dualen Bildung. Viele Auszubildende hatten ihre Stellen verloren: 75% im 2. und 3. Lehrjahr waren ohne Lehrbetrieb und die Lernenden in den Einführungskursen des 1. Lehrjahrs haben praktisch keine Chance eine Arbeitsstelle zu finden. Besonders düster sieht es u.a. im Tourismus-Sektor aus. Mit einer substantiellen Erholung kann dort mittelfristig nicht gerechnet werden.
Vor diesem Hintergrund entschied der Vorstand des Fördervereins, die Schulen ab 1. Dezember 2020 bis auf weiteres zu schliessen.
Nachdem die Corona-Fälle seit August in Yangon wieder stetig stiegen befindet sich die Wirtschaftsmetropole von Myanmar seit Wochen in einer Art Lockdown:
Das öffentliche Gesundheitswesen ist überlastet. Notunterkünfte für Quarantänepflichtige wurden erstellt. Das zuständige Ministerium erwägt Richtlinien zur Betreuung von COVID Patienten zu Hause.
Marianne Schneider, unser Vorstandsmitglied, hat zusammen mit René Droz, Experte Wirtschaftsenglisch, ein Lehrmittel für das Fach „Business & Economy“ in der kaufmännischen Grundbildung (Business Administrator) in englischer Sprache verfasst. Mit freundlicher Genehmigung des Verlags SKV konnte sie Auszüge aus dem bewährten Lehrmittel «W&G anwenden und verstehen» adaptieren und ergänzen.
Das massgeschneiderte Lehrmittel deckt exakt die Leistungsziele ab, welche am Ende der zweijährigen Lehre an der Abschlussprüfung vorausgesetzt werden. Dies gibt einerseits den Lernenden die Sicherheit, genau das zu lernen, was geprüft wird. Andererseits hilft es den Lehrpersonen bei der Vermittlung des relevanten Stoffes, da das Lehrmittel konsequent nach Lernschritten aufgebaut ist. Die Inhalte können sowohl induktiv als auch deduktiv vermittelt werden. Insbesondere der induktive Ansatz — von den Aufgaben zur Theorie, vom Einzelnen zum Allgemeinen — bewährt sich für den Unterricht in Myanmar, da die Lernenden nicht nur durch das Fach selbst, sondern auch durch die englische Sprache gefordert sind und so schrittweise an ein Thema herangeführt werden können.
Das Lehrmittel samt Aufgaben und Lösungen ist elektronisch verfügbar. Dies ermöglicht moderne Unterrichtsformen und ist auch in virtuellen Klassenräumen gut einsetzbar, was gerade jetzt in Zeiten von COVID-19 eine grosse Hilfe ist.
Nach schwierigen Jahren ist die Ausbildung zum Schreinerberuf am CVT sehr gefragt! Mit grossem Einsatz und neuen Ideen hat es das zuständige Lehrer-Team in Myanmar geschafft, dass sich wieder viele Jugendliche für diesen Beruf interessieren und beim CVT für eine duale Ausbildung anmelden.
Gleichzeitig erfreuen sich die kürzeren Schreiner-Kurse an Wochenenden grosser Beliebtheit. Diese werden von der lokalen Unternehmung "Mickey's" in unseren Räumlichkeiten in Yangon durchgeführt. Dabei stellen die Teilnehmenden dem Trend "Upcycling" folgend kleine Möbel aus Abfallholz her. Am Kurs-Ende gibt es - wie immer in Myanmar - ein Zertifikat.
Im Rahmen eines "Upcycling"-Kurses besuchte Thandar Hlaing, eines der ersten Models in Myanmar und heutige Influencerin, Anfang August das CVT. Im Nachgang postete sie Bilder ihres Besuchs auf Ihrer Facebook-Seite, welcher 1.8 Mio. Menschen folgen. In ihrem Beitrag verwies die Influencerin auch auf das Angebot des CVT und besonders auf die Schreiner-Lehre. Der Eintrag generierte über 25'000 Likes, wurde 6'400 Mal geteilt und 350 Mal kommentiert.
Dies ein schönes Beispiel, wie am CVT mit Kurz-Kursen die bestehenden Ressourcen und Kapazitäten zusätzlich ausgelastet werden und gleichzeitig erfolgreich Werbung für unser Angebot über Social-Media betrieben wird. Mehr zu "Mickey's Ucycling" oder "Thandar Hlaing" sind unter folgenden Links zu finden:
Nachdem in Myanmar im März der Lockdown wegen COVID-19 verhängt wurde, musste der auf Mai angesetzte Start ins Schuljahr 2020/21 immer wieder verschoben werden. Anfang August konnte der Schulbetrieb am CVT endlich wieder aufgenommen werden.
Zuvor mussten aufwändige Vorkehrungen getroffen werden, um die vom Staat geforderten COVID-19-Schutzmassnahmen erfüllen zu können. Diese umfassen unter anderem ein Händewaschen und Temperaturmessen am Gebäudeeingang, transparente Schutzwände auf den Pulten und das Tragen von Schutzmasken.
Die Sicherheitsvorkehrungen wurden zunächst von den örtlichen Gesundheitsbehörden abgenommen. Später stattete ebenfalls ein hoher Vertreter des Arbeits-Ministeriums dem CVT einen Besuch ab, um sich ein Bild über die vorbildlichen Vorkehrungen zu verschaffen.
Am 4. August 2020 strahlte MRTV (Myanmar Radio and Television) einen längeren Beitrag über den offiziellen Schulstart und die COVID-19-Schutzmassnahmen aus. Der Beitrag in voller Länge ist unter diesem Link zu sehen.
Ein weiteres Mal haben sich die Firmen
bereit erklärt, einen Transport von gebrauchten Schulmöbeln nach Myanmar zu organisieren.
Dieses in der Schweiz nicht mehr benötigte Schulmobiliar leistet in Myanmar noch viele weitere Jahre ausgezeichnete Dienste und wird von den Lehrpersonen und Lernenden am CVT und E4Y sehr geschätzt.
Mit den Vorbereitungen des Transports wurde bereits 2019 angefangen. Im April 2020, mitten im Lockdown, wurde das Material verschifft und im Juni konnten diverse Klassenzimmer in Yangon ausgerüstet werden.
Die anfallenden Kosten, die Logistik und der Transport werden von den genannten Firmen übernommen, wofür sich der Förderverein herzlich bedankt. Ohne die grosszügige Unterstützung dieser Firmen, vertreten durch Herr Sascha Kienle (Knobel AG) und Frau Rejeka Gerster (M+R SPEDAG GROUP), wäre eine solche Aktion nicht realisierbar.
In Kürze wird noch vom KV Basel zur Verfügung gestelltes IT-Material nach Myanmar verschifft. Dazu gehören Laptops, Beamer und Visualizer, welche am CVT und E4Y äusserst willkommen sind. Stellvertretend für das KV Basel ein grosses Dankeschön an Herrn Dietmar Hold.
Während des COVID-19 Lockdowns absolvierten einige Lehrerinnen und Lehrer des CVT eine Schulung in Yangon. Dabei lernten sie (in gebührendem Abstand), wie Online-Kurse für Schülerinnen und Schüler gestaltet und angeboten werden können.
Aus der Schulung gingen u.a. die folgenden drei mehrtägigen Kurse hervor:
Die Kurse, alle kostenlos, stiessen auf ein sehr grosses Interesse. Für die einzelnen Kurse meldeten sich zwischen 100 und 400 Interessierte, wovon jeweils 20-25 Teilnehmende an den Online-Schulungen mitmachen konnten.
Diese Kurse sind neben den vielen Kontakten über Telefon oder die Sozialen Medien ein weiteres Element, wie die Lehrerschaft den Kontakt mit bestehenden (und neuen) Schülerinnen und Schülern während des Lockdowns unterhält.
Vor dem Corona-Lockdown weilte Samuel Friedrich als letzter Besucher aus der Schweiz am CVT. Im Rahmen seines Expertenbesuches in Myanmar konnte er wertvolle Ideen für die Weiterentwicklung der Metallarbeiter-Lehre gewinnen. Davon berichtet er im folgenden Interview.
Samuel, du warst zum ersten Mal in Myanmar und Yangon. Was hat dich besonders überrascht?
Der Puls der Stadt, das Strahlen auf den Gesichtern und die Herzlichkeit der Menschen, die Geschäftigkeit in den Gassen. Am meisten beeindruckt haben mich die kleinen mechanischen Werkstätte mit ihren Spezialisierungen und dem Erfindergeist. Mit bescheidenen Mitteln wird doch grosses umgesetzt.
Wieso hast du das CVT besucht und was waren deine ersten Eindrücke vor Ort?
Mein erster Besuch fiel auf die Zeit der Abschlussprüfungen der «Metal Worker». Das Ziel meines Experten-Besuches war es, einen Eindruck über alles zu gewinnen. Ich konnte gleich in den ersten Tagen einen Einblick in das Level der Ausbildung erhalten. Ich durfte mögliche Lehrbetriebe besuchen und konnte so eine Einschätzung zur Situation des Metallarbeiter-Lehrgangs erlangen. Mit unseren Lehrern konnte ich zudem eine CAD-Schulung durchführen.
Wie steht es um unseren Metallarbeiter-Lehrgang?
Die Situation ist nicht ganz einfach. Neue Betriebe zu finden welche bereit sind Mitarbeiter in eine Ausbildung zu schicken, ist schwierig. Kleine Unternehmen schicken hauptsächlich Familienmitglieder in eine Ausbildung. Die Firmenbesuche haben aufgezeigt, dass aufgrund der aktuellen Marktverhältnisse ein Bedarf an Bauschlossern besteht. Die frühere Berufsbezeichnung «Metal Worker» ist ins Burmesische übersetzt für junge Auszubildende wenig attraktiv. Ein Besuch beim Ministry of Labour hat gezeigt, dass unglaublich viele Burmesen auswandern wollen.
Wie soll es nun weitergehen?
Auf die Erkenntnisse der Firmenbesuche wird eingegangen. Es wird ein Namenswechsel auf «Metal Technician» angestrebt. So kann der Lehrgang attraktiver beworben werden. Die Unterrichtsinhalte werden den vorherrschenden Marktbedürfnissen angeglichen. Dies in Folge der Strategieanpassung auf eine modulare Ausbildung. Bestehende Inhalte müssen modernisiert und auf den aktuellen Stand gebracht werden. Nebst den Klein- und Kleinstbetrieben bauen auch Unternehmen wie Unilever in Yangon und Mandalay Produktionen auf. Dies könnte eine Chance sein, künftig Lehrlinge von Firmen zu gewinnen, die bereit sind, sich an den Ausbildungskosten zu beteiligen und den Nutzen wertschätzen.
Wieso setzt du dich fürs CVT ein, resp. was motiviert dich dabei besonders?
Durch meine Arbeit im tüftelPark Pilatus erfuhr ich von meinen Kollegen Paul Zimmerli und Stefan Vogler von ihrer Arbeit als Experten am CVT. Mich interessieren Bildungsthemen und andere Kulturen. Ich schätze den Austausch und die gegenseitige Bereicherung. Ich bin überzeugt, mit den Ausbildungsmöglichkeiten leistet das CVT einen wichtigen Beitrag , um junge Menschen vor Ort für die Berufswelt zu befähigen.
Der aktuelle Newsletter musste für einmal ausschliesslich mittels Recherchen über Skipe, Social-Media und E-Mail erstellt werden - Besuche vor Ort sind zurzeit wegen COVID-19 nicht möglich. Sollten Sie den Bericht in Ihrer Inbox übersehen oder vermisst haben, können Sie hier das Verpasste in Ruhe nachholen bzw. nachlesen.
Die aktuelle Pandemie hat auch Myanmar erreicht:
Nach den Rücktritten von Andreas Bösch, Konrad Ellsässer, Reto Spichtig und Stefan Vogler wurden an der Mitgliederversammlung vom 18. Januar 2020 folgende drei Personen neu in den Vorstand gewählt: Ruedi Fanger, Rolf Fischer, Marianne Schneider.
Anlässlich der ersten Sitzung in neuer Zusammensetzung hat der Vorstand am 22. Februar 2020 zusätzlich Martin Läng in den Vorstand aufgenommen und sich wie folgt konstituiert:
Die Portraits des Vorstandes sind unter diesem Link zu finden.
Im März konnten 18 Schüler (8 Mädchen und 10 Jungen) ihre vierjährige Ausbildung am E4Y erfolgreich abschliessen. Wie in den Vorjahren werden wiederum die meisten eine Lehre am CVT starten:
Eine junge Frau hat bereits in einem Modedesign Geschäft zu arbeiten begonnen.
Im Mai werden 60 neue Schülerinnen und Schüler die Ausbildung starten. In einem Pilotversuch wird das Eintrittsalter erhöht und die Orientierung auf das Berufsleben intensiviert. Damit soll den Absolventen in Zukunft der Einstieg ins Berufsleben erleichtert werden.
Nach den Examen Ende Februar und anfangs März hat die Notenkonferenz folgende Anzahl bestandener Prüfungen bekanntgeben können:
An der traditionellen, jedoch auf unbestimmte Zeit aufgeschobenen Lehrabschlussfeier hätten zudem 47 Diplome für erfolgreiche Kursbesuche in der Weiterbildung überreicht werden können:
Im Verlaufe des Schuljahres konnten zudem zahlreiche Kurse erfolgreich durchgeführt werden (Teilnehmende):
Unter erschwerten Bedingungen verlaufen die Vorbereitungen für das neue Schuljahr 2020/21. Einerseits sind noch die Lehrgänge nach altem Konzept (dreijährige Lehre) mit 11 Klassen weiterzuführen, andererseits starten alle neuen Lehrgänge mit dem neuen Phasenmodell (Einführungskurs, zweijährige Basislehre, Spezialisierungskurse) mit 10 Klassen. Kaufleute (Business Administrator), Elektriker und Hotel-Gastro-Fachleute arbeiten bereits mit neuen Lerninhalten, für die Schreiner und Metallarbeiter werden diese bis Mai 2021 ausgearbeitet.
Zusätzliche Herausforderungen ergeben sich ...
Die Rekrutierung der Lernenden (Intake) fürs Schuljahr 2020/21 wurde mit einer Pressekonferenz am 22. Februar 2020 lanciert. Einen Eindruck des vielbeachteten Anlasses bietet der Youtube-Beitrag von MRTV (Myanmar Radio and Television).
Mit der Strategie 2019 – 2023 soll einerseits die Berufslehre an lokale Verhältnisse und Bedürfnisse angepasst, andererseits die Abhängigkeit von Spendengeldern aus der Schweiz mit Erträgen aus Kursgeldern reduziert werden.
Der neue Lehrgang Business Administrator (Kaufleute) basiert im Wesentlichen auf der zweijährigen, in der Schweiz praktizierten Lehre für Büroassistenten, erweitert um Wirtschaftsenglisch. Um eine moderne, qualitativ hochstehende Ausbildung anzubieten, welche auch eine Akkreditierung in der Schweiz ermöglicht, wurden u.a. folgendes umgesetzt:
Die bisherige dreijährige Lehre wird auf zwei Jahre reduziert, in kürzere Lernphasen aufgeteilt und die Lernenden werden zu Beginn gezielt auf ihre Tätigkeit im Unternehmen vorbereitet.
Erfolgreichen Absolventen können zusätzlich lokale NSSA Zertifikate erwerben.
Nach intensiven Vorbereitungen startete der Pilotkurs mit 31 Lernenden. Während 6 Wochen wurden Basiskenntnisse an alle vermittelt und in Gruppen unterteilt vertiefte Kenntnisse in den Bereichen Empfang / Raumpflege sowie Küche / Service. Mit der Unterstützung durch unsere Schule konnten die Lernenden in renommierten Betrieben ihre praktische Ausbildung starten, können dort ihren ersten Lohn verdienen und am CVT während einem Tag die Schule zur Fortsetzung der Lehre besuchen.
Auf Anregung unseres Experten Willy Stierli und mit der grosszügigen Unterstützung der Cimbria Foundation wurde im Frühling / Sommer 2019 ein Hydroponic Projekt realisiert, in welchem im Vorhof der Schule zusammen mit den Schülern Gemüse gepflanzt und geerntet werden können. Der Zwischenbericht vom Juli beschreibt den Weg von der Samenpflege über das Pflanzen, Ernten bis zur Verwendung in der schuleigenen Küche.
Die von Absolventen der Fachhochschule Nordwestschweiz entwickelten Module für die Lehrerfortbildung in Sport ist bei den Volksschullehrern von Yangon sehr beliebt. Im Herbst 2019 fand ein weiterer Kurs mit 30 Teilnehmern und 6 Experten statt. Der Bericht gibt einen Einblick in den Verlauf des Projektes.